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Geht es Ihnen auch so: Tag für Tag erhalte ich gleich mehrere Einladungen zu Kongressen und Workshops jeder Art, auf dem es um die die Zukunft der digitalisierten Kommunikation in jeder nur vorstellbaren Facette geht. Im Spätsommer jedes Jahr ist das herausragende Ereignis der Branche der Kommunikationskongress. So fasziniert ich immer wieder von den neuen Ideen bin, zugleich bin ich ein bisschen zwiegespalten hinsichtlich der „Wirkung“ des inspirierenden Inputs durch Impulsvorträge, Foren und Workshops.

Eigene Erfahrungen aus und mit meinem Netzwerk zeigen mir, dass viele Kommunikatoren einen schmerzhaften „Rücksturz in den Alltag“ erleiden. Das gilt überraschenderweise auch für das eine oder andere größere mittelständisch denkende Unternehmen. Diese Firmen gelten zu Recht als „agil“ und „entscheidungsschnell“. Wenn es um professionelle Kommunikation geht, sieht es bei großen und etwas kleineren Unternehmen aber oft identisch aus.

Da verlangt die IT z. B. die Nutzung interner Tools, die für alles Mögliche taugen, aber eben nicht so recht für die intelligente Orchestrierung integrierter Kommunikation. Da fordert der Einkauf umfassende Ausschreibungen selbst für Tools, die weniger als 10.000 Euro pro Jahr kosten. Die „Eh-da-Kosten“ für die Ausschreibung sind dann weit größer als die „echten“ Kosten für ein Tool. Und es gibt Stoppschilder in der Kommunikationsabteilung selbst, die mit Angst vor Veränderung zu tun haben.
Eine Alternative kann es sein, IT und Einkauf für ein einjähriges Pilotprojekt unter Realbedingungen zu gewinnen. Präzise Definitionen, was ein Tool bzw. eine Tool-Kombination leisten soll, helfen dabei. Ein Schnelltest kann helfen.

Der „Chef-Blocker“

Zweites Beispiel: In intensiven Kontakten nach dem #KK18 habe ich es mit inspirierten und motivierten Kommunikationsprofis zu tun gehabt, die Vorschläge für die künftige digitalisierte Kommunikation in ihr Unternehmen mitgebracht haben. Sie „berichten“ jedoch an Chefs, die erfolgreich eine Geschäftseinheit und gleichzeitig in Personalunion weit weniger erfolgreich Kommunikation und Marketing leiten. O-Ton Chef: „Brauchen wir nicht, bringt nix, kostet nur.“ Zugleich will er aber Erfolge „wie beim Wettbewerb“ sehen, der tatsächlich „richtig“ in professionelle Kommunikationsarbeit investiert.
Hier hilft möglicherweise ein umfassenderer Ansatz, der dem Chef auch das Thema Kosten sparen durch mehr Effizienz in der Kommunikationsarbeit vor Augen führt. Wir haben hier ein paar einfache Rechenbeispiele eingebaut.

Drittes Beispiel: Nahezu zeitgleich zum Beispiel des „Chef-Blockers“ habe ich es umgekehrt erlebt, dass eine junge Kommunikations- und Marketingchefin hoch motiviert und mit durchdachten Konzepten in ihre neue Aufgabe startet, um vom eigenen Team ausgebremst zu werden. „Läuft doch alles gut, warum sollen wir uns verändern?“ Das beste Change-Konzept nützt nichts, wenn der Firmenchef auf solche Stimmen hört und der selbst eingestellten neuen Kommunikations-Chefin keine Rückendeckung gibt. In solchen Fällen kann die rechtzeitige externe Begleitung durch einen erfahrenen Kommunikationsprofi in einem vorab mit dem Firmenchef vereinbarten Rahmen helfen.
Das Ergebnis war in allen geschilderten Beispielen dasselbe: Mindestens ein verschenktes Jahr ohne Veränderungen. Viel schlimmer aber: Demotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verließen das jeweilige Unternehmen – und damit genau diejenigen, die die nötigen Veränderungen vorantreiben wollten und könnten.

Zugleich gibt es großartige Beispiele dafür, wie moderne Kommunikation gestaltet werden kann – die Betonung liegt übrigens auf „gestalten“. Es macht mir ungeheuer viel Spaß, mit Kunden erfolgreiche Veränderungsprojekte zu realisieren. Da geht es um „Newsroom“ und Orchestrierung von Kommunikation. Wäre doch gelacht, wenn wir keine erfolgreichen Projekte aufgleisen, die nicht im Alltag ausgebremst werden!